Hintergründe zur Tagung
Die sprachliche und kulturelle Vielfalt, die Förderung und der Erhalt der Minderheitensprachen sowie bedrohter und Minderheitensprachen, die Anerkennung von Gebärdensprachen in der Gesellschaft und im Bildungskontext, die Verständigung zwischen Sprachgemeinschaften und die damit verbundene Rolle der Digitalisierung stehen seit langem weltweit im Mittelpunkt des Interesses von Forschung, Praxis und Entwicklung. So wird die Thematik der autochthonen und migrationsbedingten Sprachminderheiten in verschiedenen Kontexten breit diskutiert. Die Schweiz, Teil des vielsprachigen Europas, ist mit ihren vier Landessprachen und den zahlreichen weiteren gesprochenen Sprachen ein Beispiel für gesellschaftliche, institutionelle und individuelle Mehrsprachigkeit. Aufgrund der Globalisierung und zahlreicher Migrationsbewegungen ist sie zudem ein Land, das in einem globalen Kontext eingebunden ist. Der dreisprachige Kanton Graubünden bietet sich aufgrund seiner vielfältigen soziolinguistischen Struktur als idealer Austragungsort für eine internationale Tagung, die Fragen rund um die Mehrsprachigkeit und den sprachlichen Minderheiten im globalen Kontext näher beleuchten soll.