Wissenschaftliche Tagung
Mehrsprachigkeit und sprachliche Minderheiten im globalen Kontext

Vom 21. bis 23. Mai 2025 findet in Davos, Graubünden (Schweiz), die Tagung zum Thema «Mehrsprachigkeit und sprachliche Minderheiten im globalen Kontext» statt. Die Tagung wird von der Pädagogischen Hochschule Graubünden (PHGR) in Zusammenarbeit mit der Pädagogischen Hochschule Luzern (PHLU) und unter dem Patronat des internationalen Konsortiums «Mehrsprachigkeit als Chance» organisiert. Partnerorganisationen sind der Dipartimento formazione e apprendimento/Alta scuola pedagogica (SUPSI/DFA) und die Pädagogische Hochschule Wallis (PHVS).

Data

21.05.2025 - 23.05.2025

Orario

- siehe Programm -

Luogo

Kongresszentrum Davos (Schweiz)

Iscrizione

30.04.2025

Organizzatore

Pädagogische Hochschule Graubünden in Zusammenarbeit mit der Pädagogischen Hochschule Luzern

Numero dell'evento

2024.RE.006

Alles Wissenswerte zur Tagung

Hintergründe zur Tagung

Die sprachliche und kulturelle Vielfalt, die Förderung und der Erhalt der Minderheitensprachen sowie bedrohter und Minderheitensprachen, die Anerkennung von Gebärdensprachen in der Gesellschaft und im Bildungskontext, die Verständigung zwischen Sprachgemeinschaften und die damit verbundene Rolle der Digitalisierung stehen seit langem weltweit im Mittelpunkt des Interesses von Forschung, Praxis und Entwicklung. So wird die Thematik der autochthonen und migrationsbedingten Sprachminderheiten in verschiedenen Kontexten breit diskutiert. Die Schweiz, Teil des vielsprachigen Europas, ist mit ihren vier Landessprachen und den zahlreichen weiteren gesprochenen Sprachen ein Beispiel für gesellschaftliche, institutionelle und individuelle Mehrsprachigkeit. Aufgrund der Globalisierung und zahlreicher Migrationsbewegungen ist sie zudem ein Land, das in einem globalen Kontext eingebunden ist. Der dreisprachige Kanton Graubünden bietet sich aufgrund seiner vielfältigen soziolinguistischen Struktur als idealer Austragungsort für eine internationale Tagung, die Fragen rund um die Mehrsprachigkeit und den sprachlichen Minderheiten im globalen Kontext näher beleuchten soll.

Tagungsziel

Die Tagung soll eine Plattform für die Erforschung und das Verständnis der vielfältigen Dimensionen von Mehrsprachigkeit, Translanguaging und sprachlichen Minderheiten, Gebärdensprachen und indigenen Sprachen in einem globalen Kontext bieten. Diskutiert werden Aspekte dieser Dimensionen im Zeichen einer konstruktiven Auseinandersetzung, die es ermöglichen soll, Diskurse über das moderne Sprachenlernen und -lehren im Hinblick auf eine sozial verantwortungsvollen Sprachausbildung zu eröffnen. Darüber hinaus soll die Tagung die Auswirkungen der digitalen Transformation und insbesondere der künstlichen Intelligenz (KI) im Bereich der Förderung der Mehrsprachigkeit beleuchten.

 

Zielpublikum

Die Tagung richtet sich an Fachleute aus Forschung, Bildung und Sprachpolitik, aber auch an Lehrpersonen, Studierende und weitere InteressentInnen, die sich im weitesten Sinne mit (sozio)linguistischen, bildungspolitischen und didaktischen Fragen rund um Mehrsprachigkeit und Minderheiten beschäftigen.

Call for Papers

Die Pädagogischen Hochschulen Graubünden, Luzern, Wallis und Tessin (Schweiz) und das internationale Konsortium «Mehrsprachigkeit als Chance» rufen zur Einreichung von Beiträgen für die internationale Tagung mit dem Titel «Mehrsprachigkeit und sprachliche Minderheiten im globalen Kontext» auf. WissenschaftlerInnen, ForscherInnen, Pädagoginnen und Pädagogen und Fachleute aus der Praxis sind eingeladen, Vorschläge für Vorträge, Workshops, Poster und audiovisuelle Arbeiten wie Dokumentationen oder Kunstperformances einzureichen.

Vorträge thematisieren ausgewählte Problem- und Fragestellungen aus laufenden oder kürzlich abgeschlossenen Forschungs- und Entwicklungsprojekten. Sie werden im Kontext des Tagungsthemas situiert und dauern insgesamt 30 Minuten (20 Minuten Präsentation, 10 Minuten Diskussion). Die Vorträge können in Deutsch, Französisch, Italienisch, Romanisch (bitte mit Folien in Englisch) oder Englisch (wenn möglich mit Folien in Französisch) gehalten werden.

Workshops thematisieren ausgewählte Problem- und Fragestellungen aus laufenden oder kürzlich abgeschlossenen Forschungsprojekten oder präsentieren Entwicklungsprojekte, haben aber einen expliziten angewandten Charakter. In einem Workshop sollte das Publikum die Möglichkeit bekommen, am Thema in angewandter Form mitzuwirken. Workshops dauern 45 Minuten und können in einer der Tagungssprachen gehalten werden, vorzugsweise in Englisch. Workshopleitende bemühen sich, den Workshop sprachlich so zu gestalten, dass Englisch und zumindest eine weitere Tagungssprache berücksichtigt werden.

Forschungsarbeiten können auch als Posters eingereicht werden. Die so präsentierten Arbeiten beinhalten eine Fragestellung und dann, je nach Forschungsstand, erste Ergebnisse oder weiterführende Fragen, die im Kontext des Tagungsthemas situiert sind. Dieses Format eignet sich besonders für Forschungsprojekte, die eher am Anfang stehen oder die Ansatzpunkte für weitere Studien bieten. Das Format ist DIN A0 (hoch). Posters werden mittels eines 10 Minuten dauernden Kurzreferats vorgestellt. Die Posters können in Deutsch, Französisch, Italienisch, Romanisch oder Englisch aufbereitet und präsentiert werden.

Das Tagungsthema kann auch in einer gestalterischen bzw. künstlerischen Form angegangen werden. Möglich sind audiovisuelle Arbeiten, gestalterische Dokumentationen, Kunstperformances usw., die sich kreativ, unkonventionell und ev. experimentell mit Aspekten der Tagungsthematik auseinandersetzen. Diese Präsentationen dauern 30 Minuten und sind in ihrer sprachlichen Gestaltung frei.

Die Beiträge können ab dem 15. Mai bis 31. August 2024 über das Conftool eingereicht werden.

Call for papers

Scientific Board

Noch nicht bekannt

Tagungsprogramm

Die Tagung beginnt am Mittwoch, 21. Mai um 10.30 (Registrierung ab 9.30 Uhr) und endet am Freitag, 23. Mai 2025 um 17.30 Uhr.
Das detaillierte Programm folgt zu einem späteren Zeitpunkt.

 

Ausstellerinnen und Aussteller an der Tagung:

  • Klett Sprachen
  • Hueber Verlag
  • ingold-biwa
  • Klett und Balmer AG
  • Association Babylonia Suisse
  • Ernst Klett Sprachen GmbH


Weitere folgen

Keynotes

Evangelia Adamou

TBA

Evangelia Adamou is a Senior Researcher in Linguistics at the National Centre for Scientific Research in France (CNRS). She specializes in the analysis of under-described and endangered languages with a focus on language contact and bilingualism, combining corpus and psycholinguistic methods. She has conducted extensive research in the Balkans (on Romani and Balkan Slavic) and in Mexico (on Ixcatec and Romani).

She serves as Associate Editor of Language and she is also a member of the Editorial Board of Glossa Contact.

Her latest books  Endangered Languages (in press) for the MIT Press Essential Knowledge Series, Understanding Language Contact (2023, Routledge) with Prof. Barbara Bullock and Prof. Jacqueline Toribio, and The Adaptive Bilingual Mind: Insights from Endangered Languages (2021, Cambridge University Press). In addition, she has co-edited the Routledge Handbook of Language Contact with Prof. Yaron Matras (2021).

Cathomas Bernard

Rumantsch Grischun damals, heute und morgen.
Zur Schaffung und Implementierung einer überregionalen rätoromanischen Schriftsprache
[Diskussion mit Dominique Caglia]

Bernard Cathomas, *1946, Dr. phil. der Universität Zürich, war in leitender Stellung bei der Sprachorganisation Lia Rumantscha, bei der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia und bei der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft SRG tätig. Er hat die rätoromanische Einheitsschriftsprache Rumantsch Grischun initiiert und deren Verbreitung und Akzeptanz gefördert. Neueste Publikation: Ein Weg zur Einheit in der Vielfalt. Plädoyer für Rumantsch Grischun (2023).

Caglia Dominique

Ruschun Grimantsch in Therapie (literarischer Exkurs mit deutscher Übersetzung)
[Diskussion mit Bernard Cathomas]

Dominique Caglia (geb. Dosch) studierte Psychologie, Pädagogik und Rätoromanisch und ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Pädagogischen Hochschule Graubünden. Sie doktoriert zum Thema Deutsch als Fremd- und Zweitsprache an rätoromanischen Schulen.

Nebenberuflich schreibt sie verschiedene rätoromanische Texte, wie der Fantasyroman ‘Sindoria’ (2013), ein Gedichtzyklus 'Rieischs an muvimaint’ für Musikkompositionen des Projekts ‘Rieischs’ vom Chor Viril Surses (2023), Kurztexte, die im rätoromanisch-französischen Werk ‘5 idioms 5 dunnas’ erschienen sind (2023) oder die humoristische Geschichte ‘Ruschun Grimantsch e Misurana – En’istorgia per pitschen e grond’ (in Vorb.).

Alexandre Duchêne

Multilingualism and Inequalities: a dialectical relation?

Alexandre Duchêne is Full Professor of the Sociology of language at the University of Fribourg and Co-director of the Institute of Multilingualism. His research is situated at the interface between linguistics and social science and is concerned with the role of language in the production of differences and social inequalities. He was invited professor at ENS Lyon (France), the University of Jyväskylä (Finland), the Université Laval (Canada) and the Graduate Center of the City University of New York (USA). He is the General Editor of the International Journal of the Sociology of Language and a member of numerous editorial boards of international journals. Together with Deborah Cameron, he co-edits the Routledge series The Politics of Language

Kijan Espahangizi

Welche Sprache spricht die postmigrantische Schweiz?

Kijan Espahangizi (*1978) ist ein deutsch-iranisch-schweizerischer Historiker und Privatdozent an der Universität Zürich. Er lehrt und forscht zu Migrationsgeschichte, Wissensgeschichte und Globalisierung und ist verantwortlich für die Lehrer:innenausbildung am Historischen Seminar. Er ist Mitbegründer des postmigrantischen Think & Act Tanks Institut Neue Schweiz INES und Mitglied der Fachkommission der Kulturstiftung Pro Helvetia. 2023 erschien die zweite Auflage seines Buchs Der Migration-Integration-Komplex. Wissenschaft und Politik in einer (Nicht-)Einwanderungsgesellschaft, 1960-2010 (Konstanz University Press 2022). Kijan Espahangizi bringt sich in ebenso pointiert wie nuanciert in öffentliche Debatten ein und wird als historischer Experte regelmässig von den Medien und Institutionen angefragt.

Ofelia García

Southern decolonial multilingualism lessons for a global context

Ofelia García is Professor Emerita in the Ph.D. programs in Urban Education and Latin American, Iberian and Latino Cultures at The Graduate Center of the City University of New York. García has published widely in the areas of bilingualism/multilingualism and bilingual education, language education, language policy, and sociology of language, and has received numerous awards. In the U.S. she has been elected to membership in The Academy of Arts and Sciences (2023) and National Academy of Education (2018). For more, visit www.ofeliagarcia.org.

David Kroik

Teaching, learning and revitalisation of Indigenous languages: A Saami perspective

David Kroik is an Associate Professor at the Nord University, Norway. He holds this position in the Faculty of Teacher Education and Arts. His areas of expertise include South Saami, linguistics and language teaching and learning. Kroik is also the head of the transdisciplinary Saami research group at the Nord University. In his current research Kroik investigates South Saami teachers’ professional development through narratives of their experiences of language acquisition. Kroik is also actively involved in linguistic landscape studies, where he applies a critical Indigenous perspective to examine colonial spaces in Saepmie. As an adult learner of South Saami, David Kroik is dedicated to helping others learn their own heritage language. Kroik’s work sheds light on the importance of preserving and revitalising Indigenous languages, especially within educational contexts. His dedication to South Saami language teaching and learning exemplifies his commitment to Indigenous language revitalisation.

 

Photographer Helena Andersson Holmqvist

Kusters Annelies

Global Mobilities Through Sign Languages

Annelies Kusters is Professor of Sociolinguistics at Heriot-Watt University, where she works since 2017. With a passion for ethnographic research, she has conducted extensive fieldwork across diverse locations including Ghana, India, and the United Kingdom. She is recognized for her expertise in the study of language practices, language ideologies, transnationalism, mobilities, and sign language media. Professor Kusters has created seven documentary films grounded in linguistic ethnography. 

Tagungsbeobachtung

Noch offen

Tagungsort

Die Tagung findet im Kongresszentrum Davos (Graubünden, Schweiz) statt.

Adresse:
Talstrasse 49a, CH-7270 Davos Platz

Weitere Informationen:
davoscongress.ch

Parkplätze:
Stehen vor dem Kongresszentrum in einer gewissen Anzahl zur Verfügung (gebührenpflichtig).

 

Anmeldung

Anmeldung ab 1. Juni 2024 bis 30. April 2025

  • Für die Tagung
  • Für Conference Dinner

Tagungsgebühr und Zahlungskonditionen
Die Tagungsgebühr wird den Tagungsteilnehmer:innen im Vorfeld der Tagung in Rechnung gestellt oder kann mit Kreditkarte beglichen werden.


Abmeldung
Nach Ablauf der Anmeldefrist sind Anmeldungen verbindlich, berechtigen zur Teilnahme an der Tagung und verpflichten zur Bezahlung der vollen Tagungsgebühr.

 

 

Kosten

Teilnahmegebühr Tagung inkl. Verpflegung und Conference Dinner

CHF 280.-
CHF 190.- (für Nachwuchsforschende)


Teilnahmegebühr Tagung inkl. Verpflegung, ohne Conference Dinner

CHF 200.-
CHF 110.- (für Nachwuchsforschende)

 

Unterkunft

Zimmer:

Für die Übernachtung vom 21. auf den 23. Mai 2025 stehen Zimmer in den folgenden Hotels zur Verfügung: 

Kongress Hotel Davos ****
Promenade 94, CH-7270 Davos
www.hotelkongress.ch

Standardzimmer zum Spezialpreis: CHF 120.- 
inkl. Frühstück, exkl. Kurtaxe.
(Angebot gültig vom 8. - 10.11.2023)

Parkplatzsituation beim Hotel Kongress:
Es stehen 40 kostenlose Aussenparkplätze zur Verfügung. Ein Garagenplatz kann für CHF 15.00 pro Nacht gemietet werden.

Hotel Grischa****
Talstrasse 3, 7270 Davos
www.hotelgrischa.ch

Standardzimmer zum Spezialpreis: CHF 110.-
inkl. Frühstück, exkl. Kurtaxe. Dieser Spezialpreis gilt im Hotel Grischa für beide Nächte.
(Angebot gültig vom 8. - 10.11.2023)

Parkplatzsituation beim Hotel Grischa:
Es stehen kostenlose Aussenparkplätze zur Verfügung. Ein Garagenplatz kann für CHF 20.00 pro Nacht gemietet werden.


Hotel Hilton Garden Inn Davos****
Promenade 103, 7270 Davos
www.hilton.com

Standardzimmer zum Spezialpreis: CHF 110.-
inkl. Frühstück, exkl. Kurtaxe. 
(Angebot gültig vom 21. - 23.05.2025)


Reservation
Sie können Ihr Zimmer unter info@hotelkongress.ch/info@hotelgrischa.ch/davos.reservations@hilton.com reservieren und mit dem Code «Tagung Minderheitssprachen» von Spezialkonditionen profitieren.

Wir empfehlen Ihnen, die Zimmerreservation frühzeitig vorzunehmen.


Private Unterkünfte
Airbnb


Für weitere Unterkunftsmöglichkeiten verweisen wir auf die Webseite von Davos Klosters Tourismus 
davos.ch

Anreise

Das Kongresszentrum Davos liegt im Zentrum von Davos und ist sowohl mit dem öffentlichen Verkehr als auch mit dem Auto gut erreichbar.

Sämtliche Informationen zur Anreise mit den öffentlichen Verkehrsmitteln oder dem Auto finden Sie hier: davoscongress.ch

Parkplatzsituation beim Kongresszentrum:
Es stehen Parkplätze gegen Gebühr zur Verfügung.

Organisation

Pädagogische Hochschule Graubünden

Gesamtleitung

  • Prof. Dr. Gian-Paolo Curcio, Rektor der PH Graubünden

Leitung wissenschaftlicher Inhalt

  • Prof. Dr. Vincenzo Todisco, Leiter Professur Italienisch und Italienischdidaktik PHGR

Leitung wissenschaftlicher Inhalt

  • Dr. phil. Edina Krompák, Leiterin des Instituts für Fachdidaktik der Sprachen und Bildungslinguistik an der Pädagogischen Hochschule Luzern

Leitung Gesamtorganisation

  • Lilian Ladner, Projektleiterin Rektoratsstab

Begleitgruppe

  • Albert Düggeli
  • Giulia Berchio,
  • Alberto Giudici,
  • Patrica Schubiger

Von renommierten Partnerorganisationen unterstützt

Trägerorganisationen

Rahmenprogramm

Noch offen

Kontakt

Für Rückfragen und weitere Auskünfte stehen wir Ihnen gerne jederzeit zur Verfügung.

Lilian Ladner
Projektleiterin Rektoratsstab

+41 81 354 03 30

sprachminderheiten@phgr.ch

 

 

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